Über die sehnlich erwartete Nominierung für die WM der Sportakrobaten vom 7. bis 14. März 2022 in Baku, Aserbaidschan, freuen sich die drei Sportler*innen Aelita Schelhorn, Diana und Christina Lust vom SV Mergelstetten.
Das Trio ist seit fünf Jahren ein Team und dies zeigen sie mit grandiosen Leistungen. Im Jahr 2021 haben sie gleich in zwei Altersklassen souverän den Deutschen Meistertitel gewonnen und sich als internationale Empfehlung dem Spitzenverband der Sportakrobatik gezeigt. Theoretisch sind die drei Sportlerinnen vom Alter noch im Junioren Bereich, in deren Altersklassen sie auch klare Dominanz zeigten.
Nach der grandiosen Saison und der mehr als überzeugenden Leistung der Sportlerinnen hat der Spitzenfachverband beschlossen, bei den zukünftigen Meisterschaften und Lehrgängen das Trio nicht mehr in der Junioren-Klasse starten zu lassen, sondern sie ins aktive Senioren-Team zu integrieren.
Hierfür muss das Obermädchen 15 Jahre alt sein und diese Voraussetzung erfüllt Diana Lust. Sie zeigt technisch grandiose Balanceelemente, und durch ihre Unterfrauen, die komplett austrainiert und erfahren sind, obwohl sie nur zwei Jahre älter sind, zeigen sie gemeinsam in ihren Tempopassagen eine beeindruckende Höhe inklusive ausgezeichneter Technik.
Als Seniorengruppe Deutschland vertreten zu dürfen, ist eine große Ehre, da dieses Jahr die WM gleichzeitig die Qualifikation zu den European Games 2023 darstellt. Die besten acht Trios Europas werden dort teilnehmen dürfen. Ob dies vom Verband sehr hoch gesteckte Ziel gelingt, bleibt abzuwarten, denn gegen echte Senioren wirken die drei Sportlerinnen vom SVM doch sehr „klein“, wobei das kein Kriterium bei den Kampfrichtern sein darf. Es wird wichtig sein, neben den großen Nationen, wie Russland, Belgien, Israel, England und Portugal sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren.
So freuen sich die Mergelstetter*innen auf die ihnen gestellte Aufgabe und werden ihr in der Schwierigkeit aufgestocktes Programm, so perfekt sie können, präsentieren. Die Trainerin Celine Caro Bauder ist mit dieser Aufgabe ebenfalls stark gefordert und muss die richtigen Entscheidungen in der Vorbereitung treffen. Es gilt die Entscheidung zu treffen wieviel Schwierigkeit in der Übung zu bewältigen ist. Bei der Sportakrobatik geht es um Perfektion, kleinste Landefehler, zu kurze Haltezeiten oder choreographische Stopps können entscheidend sein. Das Ziel ist, mit absoluter Perfektion durch das Programm zu kommen. Laut dem Team aus Heimtrainerin, Bundestrainer und Bundeschoreographin, sind die 27 Punkte, die das Trio Ende letzten Jahres mehrfach erturnte, möglich, denn es verbleiben noch drei Wochen für harte Arbeit. Für Aelita, Diana und Christina ist das bereits der dritte Einsatz im Nationaltrikot. Letztes Jahr vertraten sie Deutschland bei der WM in Genf und dann bei der EM in Pesaro, Italien. Darauf können die Schülerinnen mehr als stolz sein, denn nicht viele Sportakrobaten können sich mit einer solch internationalen Präsenz rühmen. Für die nächsten Wochen steht sehr intensives und hartes Training an und es bleibt abzuwarten, wie die Konkurrenz aus Frankreich, Bulgarien oder auch der USA aufgestellt sein wird. Bundeskampfrichterin Stefanie Caro Ortiz, ebenfalls vom SVM, wird aus Kampfrichtersicht noch die letzten Tipps für das Trio geben können. Sie wird in Baku bei der WM als Kampfrichterin dabei sein.