Vom 14. bis 16. April 2023 fand in Albershausen das große, internationale Traditionsturnier Mäußnest Acro Cup statt. Der SV Mergelstetten ging mit vier Teams an den Start. 160 Sportler aus 11 Nationen trafen sich in Albershausen beim Wettkampf der Sportakrobaten. Mit dabei auch Formationen vom SVM. Den Beginn machte die Kategorie Youth, das sind Sportler zwischen 8 und 15 Jahren. Die Damen Gruppe mit Luisa Gündel, Amaryllis Stavrogianni und Mira Chalghoumi zeigten gegenüber dem letzten Cup ein verbessertes Programm und kamen mit kleinen Wacklern gut durch ihr Programm. Nur knapp mit 0,15 Punkten verpassten sie das Finale der besten 12 Starter. Mit einem guten Gefühl bereiten sich die Drei auf die bevorstehende Württembergische Meisterschaft der Schüler vor.
Ebenfalls in der Kategorie Youth ging das Damen Paar Anastasija Schwarz und Selina Linsmeier. Leider schlich sich bei der letzten Elementen Kombination ein Haltefehler ein, der einen großen Punktabzug mit sich brachte. Trotzdem war man stolz, neue Elemente wie die Flick Flack Sprungreihe zeigen zu können. Im großen Teilnehmerfeld reichte es auch hier nicht zum Finaleinzug.

In der Altersklasse Age Group startete Finia Falch mit ihrer Oberpartnerin Anna-Lena Krenzke. Sie hatten sich viel vorgenommen und ihr Programm in beiden Übungen mit neuen Schwierigkeiten aufgestockt. In der Balance Übung klappte das Ausgrätschen in den Handstand nicht ganz optimal und es waren Wackler zu erkennen. Der Rest der Übung war dann ohne große Fehler. So standen sie am Ende auf einem 7. Rang in einem riesigen Starterfeld und man konnte ganz zufrieden sein. Denn am zweiten Tag folgte ihre stärkere Tempoübung mit einer neuen Schraubenserie. Selbstbewusst und couragiert ging man die Übung an. Alles klappte wie nach Plan, doch dann sah sich Obermädchen Anna-Lena nach der Sprungserie mit Flick Flack Salto auf einmal auf dem Boden, es war zu viel Schwung dabei. Der Schreck war nur kurz, so dass die Beiden trotzdem ihre restlichen Elemente sehr gut präsentierten. So was passiert eben mal. Auch Bundestrainer Igor Blintsov sprach lange mit den Beiden und bestätigte die wirklich tolle Leistung. Leider hieß es mit diesem Punktabzug durch Sturz zittern für das eigentlich eingeplante Finale. Am Ende landete man auf Rang 9, das war das Aus für den folgenden Tag. Doch auf Grund des starken Starterfeldes zogen auch hier statt der besten 8 Paare 12 ins Finale ein und sie waren mit dabei.

Das Finale startet von Null und es durfte nochmals die Balanceübung gezeigt werden. Anna-Lena und Finia wollten beweisen, dass sie diese besser und sauberer präsentieren können. Durch die Platzierung in der Qualifikation musste man früh starten. Die Übung klappte einfach sehr gut, mit starkem Ausdruck in der Choreographie und sicheren Elementen ohne Zeitfehler lagen sie lange hinter Israel auf Platz zwei. Aber zwei starke Einheiten aus Ebersbach und Sindelfingen kamen noch. Am Vortag lag man deutlich hinter den beiden Formationen. Die Vertreter aus Sindelfingen zeigten eine gute, solide Leistung, konnten sich aber auf Grund von kleinen Wacklern nicht an Falch/Kranzke vorbeischieben. Das bedeutete sicher einen Podestplatz. Einzig die Nationalmannschafts-Teilnehmer aus Ebersbach konnten die zwei noch vom Silberplatz auf Platz drei verdrängen. Nach der nicht gelungenen Qualifikation war das ein schöner Erfolg.
Sehr beeindruckend und sicher präsentierte sich die Startgemeinschaft mit Diana Lust vom SVM mit ihrem Partner Daniel Blintsov aus Riesa. Sie ließen in keiner Übung den Eindruck aufkommen, dass das Programm mit großer Schwierigkeit der Elemente nicht passen würde. Das Ganze war in einer tollen mitreißenden Choreographie verpackt, so dass das Publikum begeistert Standing Ovation zeigte. Mit sagenhaften 29,7 Punkten schlossen sie den Wettkampf im Finale ab und lagen auf dem 1. Platz vor einer Einheit aus Bulgarien.

Für zwei der drei Mergelstetter Einheiten geht es nun zur Württembergischen Meisterschaft. Für Diana und Daniel steht eine vierwöchige Trainingsphase mit Heimtrainerin Nina Blintsov an, bevor es zum nächsten World Cup nach Polen geht, um sich abermals mit der Weltspitze zu messen. Im Herbst geht es dann zur Europäischen Meisterschaft nach Varna in Bulgarien.