Diana Lust holt mit Daniel Blintsov Silber beim World Cup in Polen

Drei Woldcups der Sportakrobaten innerhalb von vier Wochen

Die diesjährige World Cup Saison gestaltete sich für die Elite der internationalen Sportakrobaten eng. Auf Grund der verschobenen Weltmeisterschaft im September fanden alle drei World Cups in einem Zeitraum von nur 4 Wochen statt. Normalerweise absolvieren die Athleten die Worldcups innerhalb von drei bis vier Monaten, um noch die Gelegenheit zu haben, an ihren Programmen nach den Wettkämpfen zu arbeiten. Dies war dieses Jahr nicht möglich, da die WM von März auf September verschoben werden musste. Austragungsort hätte Holon in Israel sein sollen, doch es war klar, dass ein neuer Austragungsort gefunden werden musste. Spontan sah sich Portugal in der Lage, mit nur sechs Monaten Vorlauf, diesen Großevent zu veranstalten und somit werden nun die Weltmeisterschaften im Herbst in Guimaraes, Portugal, stattfinden.

Der erste World Cup fand Anfang Mai in Bulgarien statt. Hier startete Daniel Blintsov mit seiner vom SV Mergelstetten stammenden Oberfrau Diana Lust, in der Disziplin Gemischtes Paar für Deutschland. Das Paar hatte leider aufgrund von mehreren Verletzungen laut Trainerin Nina Blintsov keine optimale Vorbereitung auf diese erste Wettkampfphase im Jahr: „Leider konnten wir nicht das angestrebte schwere Programm turnen, das im letzten Jahr unser Training bestimmt hat.“ Dennoch landete man im Vorkampf auf Platz drei und hatte berechtigte Hoffnung, einen Podestplatz im Finale zu erturnen. Die Finalübung lief bei Lust/Blintsov zwar fehlerfrei, aber in einem stark besetzten Finalfeld reichte eine gute Wertung von 27,95 Punkten nicht. Den Sieg nahmen das aserbaidschanische Paar gefolgt von Israel und der Ukraine mit.

Etwas enttäuscht ging es ohne Pause zum zweiten World Cup nach Portugal. Dort traf man auf die gleichen Konkurrenten. Auch hier zeigte das Paar eine solide Leistung. Ihre neue und im gesamten Feld einzigartige Tempopassage aus verschiedenen Saltos aus dem Handstand war einmalig, leider kam es für Diana zu einem ungeplanten Abgang. So konnte man zwar ins Finale einziehen, aber nach diesem Sturz waren die Beiden doch sehr verunsichert und konnten nicht optimal performen, was im Finale einfach unabdingbar ist. Am Ende fand man sich auf Platz 7 wieder.

Nun fuhr man eine Woche nach Hause, um durchzuschnaufen und neu aufzubauen. Dann ging die Reise zum dritten World Cup nach Polen. Hier platzte dann der Knoten bei den beiden Topsportlern. Nach Balance lag man mit 28,75 Punkten auf dem ersten Platz, Tempo klappte diesmal einwandfrei und war sehr kämpferisch in der Choreographie, so zog man erstmals als Erstplatzierte ins Finale. Dort zeigte man wiederum eine sehr schöne Übung mit 28,890 Punkten. Einzig Aserbaidschan hatte die Möglichkeit, aufgrund der höheren Ausgangsnote an dem deutschen Gemischten Paar mit 29,280 Punkten vorbeizuziehen, so dass der zweite Platz erreicht wurde. Dritter wurde das Paar aus der Ukraine mit 28,230 Punkten.

Jetzt steht für Diana und Daniel erst mal eine leichtere Trainingsphase an, in der man versuchen möchte, die geplanten Schwierigkeiten wieder ins Programm einzubauen. Dann hofft man, optimal für die WM in Portugal vorbereitet zu sein. Die fünf besten Formationen bei der Weltmeisterschaft, in jeder Disziplin, sind dann berechtigt, an den World Games 2025 in China teilzunehmen. Für Deutschland versuchen das außer dem Gemischten Paar Diana Lust, SVM und Daniel Blintsov, SC Riesa, noch vier weitere Formationen.

2024 - Bericht - Turnen - WC Polen
©2024 SV Mergelstetten 1879 e.V.
das gemischte Paar - Diana Lust und Daniel Blintsov